Psychodynamische Gruppentherapie und Gruppenselbsterfahrung


Die analytische Gruppentherapie ist geeignet für Menschen mit Problemen in den folgenden Bereichen:

  • Beziehungsschwierigkeiten im sozialen Bereich
  • Soziale Phobien, Panik und Angstzustände
  • Sozialer Rückzug , Schüchternheit, Gehemmtheit
  • Nähe-Distanzprobleme
  • Eifersucht, Misstrauen in Beziehungen
  • Konkurrenzverhalten
  • Heftige Aggressivität
  • Angst sich durchzusetzen
  • Menschen, die Probleme damit haben, sich in Gruppen zu öffnen, sich zu zeigen
  • Menschen, die das Erleben von Sicherheit und Geborgenheit in einer Gruppe als Erfahrung suchen, die es vermissen in einer Gruppe angenommen zu sein.
Jede Gruppentherapie beginnt mit einem Einzelgespräch. Es ist wichtig, die Einzelnen in der Gruppe gut zu kennen, um mit den Hintergründen der Krankheitssymptomatik bestmöglich vertraut zu sein. So entsteht eine gute Basis für eine passende Gruppenzusammensetzung.

Oft ist es für den Therapeuten möglich, in einer Gruppentherapie Probleme zu erkennen, die in einer Einzeltherapie nicht erkennbar geworden wären, weil sie dem Betroffenen nicht bewusst sind oder sich in einer Zweiersituation nicht abgebildet haben. In einer sich an eine Einzeltherapie anschließenden Gruppentherapie kann es zu einer langfristigen Stabilisierung der in einer Einzeltherapie erreichten Veränderung kommen.

Das Ziel einer analytischen- tiefenpsychologisch orientierten Gruppentherapie ist das Aufdecken und Verstehen unbewusster seelischer Vorgänge, die in sozialen Beziehungen als störende, einengende oder oft auch unsinnig erscheinende Verhaltensmuster wirksam sind. Der Kern der gemeinsamen Arbeit ist der Austausch der Gruppenteilnehmer über das, was sie in ihrem Alltag beschäftigt, bewegt, insbesondere aber das, was in ihnen während der Gruppensitzung vor sich geht. Alle Gefühle, Phantasien sollen spontan geäußert werden. In dem geschützten Raum der Gruppe soll die Möglichkeit für neue Beziehungserfahrungen geschaffen werden.. Der Aufforderung sich spontan, möglichst frei zu sprechen ist für die meisten Menschen fremd. Gelingt es die Hemmschwelle zu überwinden, kann es dazu kommen, sich neu zu entdecken, und die eigenen Blockaden besser zu verstehen. Wenn Gefühle von Scham, Trauer, Hass, Wut, Aggressivität oder zerstörerische Impulse spürbar werden, oder angenehme Empfindungen wie Zuneigung und Sympathie entstehen, gelingt eine Neuerfahrung mit sich selbst. Gegenseitige Offenheit und der Wunsch sich besser verstehen zu lernen sind wesentliche Voraussetzungen für die Arbeit in einer Gruppe. Wichtig dabei ist zu erkennen, dass die Fähigkeit und Bereitschaft sich zu öffnen Zeit zum Wachsen benötigt wird.
Gruppenvertrag – Rahmenbedingungen für die Selbsterfahrung in der Gruppe als PDF zum Download: Psychodynamische_Gruppentherapie.pdf